Peter Niels leitet den neuen Cannabis-Club „Mariana Cannabis“ in Marl und setzt auf legalen Anbau sowie Suchtprävention. Er will nicht nur den Konsum entkriminalisieren, sondern auch den sozialen Zusammenhalt stärken.
Der Cannabis-Club „Mariana Cannabis“ wird demnächst in Marl aufleben. Der Club ist Teil eines Gesamtvereins mit 180 lokalen Standorten in ganz Deutschland. An der Spitze des Marler Vereins steht Peter Niels, ein Mann, der auf den ersten Blick nicht gerade wie der Vorsitzende eines Cannabis-Clubs aussieht, denn er selbst konsumiert kein Cannabis. Doch er hat sich einer Vision verschrieben, die weit über den bloßen Konsum hinausgeht.
„Es geht mir nicht um den Konsum an sich,“ betont Peter Niels. „Vielmehr möchte ich die Illegalität rund um Cannabis beiseite schaffen, über den verantwortungsvollen Umgang aufklären und den sozialen Zusammenhalt stärken.“
Ehrenamtliche Leidenschaft
Peter Niels, der seit zehn Jahren in Marl lebt, arbeitet hauptberuflich als Projektleiter. In seiner Freizeit spielt er gerne Brettspiele, fährt Inliner, zockt oder verbringt Zeit mit seinen Katzen. Der gebürtige Lüneburger entschied sich nach der Legalisierung von Cannabis im Februar, einen Cannabis-Club ehrenamtlich zu unterstützen. „Ich habe geschaut, welche Cannabis-Clubs es in der Nähe gibt und gesehen, dass in Marl noch ein lokaler Vorstand gesucht wird. Also habe ich mich beworben.“ Vor drei Wochen wurde Peter Niels zum Vorstand gewählt, und seitdem widmet er sich mit großem Engagement dem Ausbau des Vereins.
Legaler Anbau mit Fokus auf Prävention
In modernen Industriehallen wird Peter Niels schon bald mit seinen Mitgliedern hochwertiges, sauberes Cannabis anbauen – ganz legal. Doch für Peter Niels steht das Wohlbefinden seiner Mitglieder im Vordergrund. Der Verein plant ein umfassendes Konzept zur Suchtprävention. In Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Therapeuten und anerkannten Sozialpädagogen will der Club über die Gefahren von Cannabis aufklären und Mitglieder, die mit Suchtproblemen kämpfen, unterstützen.
„Wir achten besonders darauf, dass es unseren Mitgliedern gut geht. Eine Sucht entsteht meistens dann, wenn es den Menschen nicht gut geht,“ erklärt Peter Niels.
Ein Club, der Gemeinschaft lebt
Für Peter Niels ist der Kontakt zwischen den Mitgliedern von zentraler Bedeutung. Derzeit kommuniziert er mit ihnen über Discord, eine digitale Plattform, auf der sich die Mitglieder austauschen können. Doch Niels ist eine aufgeschlossene Person. Er möchte das Vereinsleben auch offline aufleben lassen und sich persönlich mit seinen Mitgliedern austauschen.
„In unseren Clubs dürfen wir kein Cannabis rauchen, das ist gesetzlich verboten,“ erklärt er. „Aber wir arbeiten bereits an Lösungen, um den sozialen Aspekt unseres Clubs noch stärker zu fördern. Es ist schwierig, vernünftige Prävention zu betreiben, wenn man die Mitglieder nicht persönlich trifft.“
INFO:
cscsdeutschland.de/project/cannabis-social-club-marl