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Auf gute Nachbarschaft
Foto: Marco Stepniak

Auf gute Nachbarschaft

Lesedauer: ca. 1 Min. | Text: Stefan Prott

Die Ansiedlung von Thalia auf gate.ruhr wirft ihre Schatten voraus. Um künftigen Fachkräften und ihren Familien sowie ansässigen Marlern attraktives Wohnen anzubieten, wird im nahen Stadtteil Sickingmühle ein Baugebiet geplant.

Am Wasser wohnen, in ländlicher Lage mit dem intaktem Dorfkern von Sickingmühle – dieses Versprechen dürfte für anspruchsvolle Häuslebauer höchst attraktiv sein. Da der Bedarf nach Neubau-Grundstücken allein durch Verdichtung im Bestand nicht zu decken ist, weist die Stadt Marl ein Baugebiet in Randlage aus: Im Bebauungsplan Nr. 250 „Im Kamp“ sind 18.000 qm für Eigenheime vorgesehen, mit denen der nördlichste und kleinste Marler Stadtteil arrondiert werden soll.

Behutsam entwickeln

Der Entwurf des Bebauungsplanes, der Ende März im Planungausschuss vorgestellt wurde, sieht eine behutsame Entwicklung vor: Passend zur ländlich-bäuerlichen Struktur des Stadteils soll neuer Wohnraum „Im Kamp“ in Form von Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern entstehen. „Die Förderung von Nachbarschaft und sozialen Kontakten“ ist Teil des Nutzungskonzepts.

Klimaschonend konzipiert

Da jede Ausweisung von Bauland dem Flächenverbrauch Vorschub leistet und aus der nachhaltiger Perspektive kritisch zu beurteilen ist, wurden im Bebauungsplan-Entwurf hohe Standards an die Umweltverträglichkeit definiert. Das Gebiet in Stadtrandlage ist laut Klimaanalyse Marl als „lokalklimatisch gering vorbelasteter Raum“ eingestuft, und das soll es auch bleiben. Begrünte Flach- und Pulkdächer dienen zum Ausgleich von Bodenfunktionen. Solaranlagen und großzügige Grünflächen dienen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung: So sind neben Gemeinschaftswohnhöfen rund 3.600 qm Mähwiesen, Gehölzinseln und Hecken vorgesehen, die als „Aufwertung der bisherigen Biotop- und Habitatstrukturen gewertet werden können“, so die Umweltgutachter. Durch die landwirtschaftliche Nutzung des bisherigen Ackers ist das Gebiet als Biotop und für den Artenschutz derzeit ohnehin von geringer Bedeutung. Laut Bebauungsplan Nr. 250 soll das neue Wohnquartier eine „nachhaltige und städtebaulich hochwertige Entwicklung“ ermöglichen. Klingt sperrig – aber in der in der Praxis dürfte hier eine der attraktivsten neuen Siedlungen in Marl entstehen.

 

Info
Stadt Marl

Carl-Duisberg-Straße 165
45772 Marl

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02365 990
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